Die Entwicklungsgeschichte des ICM

Das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V. ging aus dem am 15.04.1992 von 10 Unternehmen und Einrichtungen des Maschinenbaus gegründeten Interessenverband Chemnitzer Maschinenbau e.V. hervor. Im Vereinsregister des Amtsgerichts Chemnitz erfolgte die erste Eintragung am 19.10.1992. Als eingetragener Verein startete der Interessenverband mit dem Ziel der Erhaltung der Kernsubstanz des in der Region Chemnitz konzentrierten Maschinenbaus. Die aktive Geschäftstätigkeit des ICM e.V. begann 1994 mit 3 Mitarbeitern. Mit Beschluss der Mitgliederversammlung vom 26.10.2009 wurde der Name des Vereins geändert in: ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V. Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichts Chemnitz erfolgte am 13.11.2009. Als private Forschungseinrichtung wurde das ICM e.V. am 28.09.2006 durch das BMWi anerkannt.

 


Das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V. unterstützt seit 1992 kleine und mittelständische Unternehmen in der Umsetzung ihrer innovativen Ideen. Am Institut werden Ideen für zukunftsorientierte Prozesse und Produkte entwickelt und in der Industrieforschung bearbeitet.

 


Die Arbeitsinhalte der Startphase bezogen sich auf die Prozessinnovation im Werkzeug- und Sondermaschinenbau. Der Aufbau von regionalen Innovationsnetzen führte ab 1998 zu verschiedenen Ideen der Produktinnovation. Es wurde an Maschinenentwicklungen (CNCplus, InnovatiF-Fräsmaschine / BMBF-Projekte), im Bereich Anlagenbau (energieeffiziente Recyclingtechnologien, mobile Konzepte für das Altgummirecycling) sowie auf dem Gebiet des Sondermaschinenbaus (Spezialtechnologien zur Komplettbearbeitung von Rohrenden) gearbeitet. Den Zugang zur Automobilindustrie und deren Zulieferer erreichte das Institut durch technische Konzepte für die Aktivierung von Altgummi und durch Maschinenentwicklungen zur Herstellung dünner Gummifolien. Zunehmend baute das Institut neue Themenfelder aus. Hauptaugenmerk der Forschungs- und Entwicklungsaufgaben lag bis 2017 in den Bereichen: Maschinen- und Anlagenbau, Bahntechnik/Logistik, Elektromobilität, Innenhochdruck-Umformen und Medizintechnik/Reha-Technik, weiterhin fand der Ausbau der Kompetenzen in den Bereichen Prozessanalyse und Digitalisierung statt. Das ICM e.V. greift dabei auf das Leistungsspektrum innerhalb folgender Gebiete zurück: mechanische Konstruktion, numerische und iterative Simulation, Elektronik- und Softwareentwicklung, Ergonomie und sicherheitstechnische Analysen, Prüfstands- und Prototypenentwicklung von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme, Projekt- und Prozessmanagement sowie Mess- und Prüftechnik. Die Initiierung und Begleitung von ZIM-Netzwerken (KFSnet, Retrofit, RailTecNet, Innvelo, Easyload, Gemetech, Innvelo Energie, mitibo, Bahntecnet, Prelum, NAQS, MATZE, AUROMI, CargoXS, OSGM, I-Base, H2 apply) ist darüber hinaus Ideengeber für die unterschiedlichen Kompetenzfelder in mittelständischen Unternehmen. Aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahl und der Notwendigkeit für Technikaflächen fand 2010 der Umzug in das ITC – Industrie- und Technologiepark Chemnitz statt. Neben einem Mehr an Büroflächen stehen Technikaflächen in den Werkhallen zur Verfügung (2011: 1. Technikum in Halle 11, 2014: 2. Technikum in Halle 9, 2016: Erweiterung der Fläche in Halle 9). Im Jahr 2017 fand eine Veränderung in der Institutsleitung statt. Frau Dr. Heidrun Steinbach gab nach 25 Jahren als Geschäftsführender Direktor ihre Position ab und übernahm den Vorstandsvorsitz, Herr Dr. Sebastian Ortmann ist fortan alleiniger Geschäftsführender Vorstand/Institutsleiter. Herr Alexander Irmscher leitet als Besonderer Vertreter das Forschungsmanagement.

 


Mit der Eintragung der Verschmelzung des ICM e.V. mit dem Institut für Mechatronik e.V. (IfM e.V.) am 02.08 2022 in das Vereinsregister wird die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Industrieforschungseinrichtungen vertieft. Damit wird eine Verstärkung der grundlagenorientierten Forschung einerseits und eine Erweiterung der Ausrichtung auf neue Einsatzgebiete andererseits, speziell im Bereich der Entwicklung von Simulationssoftware und der Digitalisierung von menschlichen Bewegungen und Umgebungsinteraktionen, erreicht.


INNOVATIONEN ENTWICKELN. IDEEN WEITERDENKEN. ERFOLGE TRANSFERIEREN.


Unter diesem Motto stellt sich das Institut nun mit seinen über 70 engagierten und kreativen Mitarbeitenden speziell anwendungsorientierten Aufgabenstellungen. Es werden Netzwerke aus Wirtschaft, Forschung und Politik gestaltet, Kompetenzen gebündelt und der Maschinen- und Anlagenbau gestärkt. Aus Ideen und Lösungsansätzen werden so im Rahmen der Vorlaufforschung bis hin zur praxisnahen Umsetzung zukunfts- und marktorientierte Technologien und Produkte entwickelt. Durch den gezielten Transfer der wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse in die KMU wird deren nachhaltige wirtschaftliche Verwertung realisiert und gewährleistet. Unterstützend für dieses Ziel erfolgte 2005 die Ausgründung der ICM GmbH Innovation+Cooperation für den Maschinenbau. Die Umsetzung und der Transfer von Forschungsergebnissen sind Gegenstand des Tochterunternehmens. Das Institut ist ebenfalls kompetenter Partner für direkte Aufgabenstellungen im Bereich der Industrieforschung. Auf dieser Basis werden durch das Einbinden aktueller Forschungsergebnisse neue Technologien und Produkte für KMU effizient, schnell und zuverlässig realisiert.
Dabei wurden die Forschungsfelder kontinuierlich an die sich verändernden Bedingungen angepasst und umfassen nun: Produktionstechnik, Ressourcen- und Energieeffizienz, Neue Mobilität, Informations- und Kommunikationstechnologien, Innovationsmanagement sowie – seit der Verschmelzung mit IfM e.V. – Mechatronische und Mensch-Technik-Systeme.

 


An dieser Stelle führt das breite Kompetenzspektrum des ICM e.V. zu einer Reihe von forschungsfeldübergreifenden Synergien. Hierin erstreckt sich das Leistungsangebot von der Erforschung neuer Technologien und Verfahren über die Entwicklung von Produkten und Geräten, der Konzipierung und Realisierung von Prüfständen und Prototypen bis hin zur Umsetzung von maschinenbautechnischen Anlagen sowie Automations- und Robotiklösungen begleitet durch Wissens- und Technologietransfer.

 

 

Die Zusammenarbeit mit den derzeit rund 76 Mitgliedsfirmen (Endproduzenten, Zulieferer, Engineering-Dienstleister, Universitäten und Fachhochschulen), Kooperationen mit externen Partnern und die inhaltliche Ausrichtung des Instituts auf verschiedene Arbeitsgebiete des Maschinen- und Anlagenbaus führen zu Synergieeffekten. Das ICM e.V. ist zu einem leistungsfähigen Forschungspartner der KMU in Südwestsachsen (85% der Mitgliedsunternehmen), aber darüber hinaus auch für Partner aus dem gesamten Bundesgebiet geworden. Enge Kontakte bestehen zu nationalen und internationalen Hochschulinstituten, Instituten der Fraunhofer Gesellschaft sowie zu privaten (Industrie-)Forschungseinrichtungen. Die Zusammenarbeit erfolgt in Verbundvorhaben, in Innovations- und Kooperationsnetzwerken sowie durch Diplomanden und Praktikanten. Die Mitarbeiterzahl wuchs auf 77 Beschäftigte. Im Jahr 2022 wurden aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie aus Industrieaufträgen Gesamteinnahmen von ca. 7 Millionen Euro erzielt.

 

 

Das Institut zählt zu den Gründungsmitgliedern der Sächsischen Industrieforschungsgemeinschaft e.V. (SIG) im Jahre 2014 sowie der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse (ZUSE-Gemeinschaft, 2016) und arbeitet dort aktiv im Vorstand der SIG und im Innovationsrat der ZUSE-Gemeinschaft. Das ICM e.V. engagiert sich im Wirtschaftsrat Deutschland/Landesgruppe Sachsen und hat dort die Leitung der Landesfachkommission Innovationsförderung und Technologietransfer inne.

ICM - Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V.

Otto-Schmerbach-Straße 19
09117 Chemnitz

+49 (0)3 71/2 78 36-101
info@icm-chemnitz.de

Ideen weiterdenken. Innovationen entwickeln. Erfolge transferieren.

Ihr Forschungspartner für den Mittelstand.