Digitale Lösungen, nachhaltige Baukonzepte sowie Datenmonitoring mit Stall 4.0 stehen im Fokus der simul+Werkstatt »DIE KUH – mit Digitalisierung zu mehr Tierwohl«, die heute in Leipzig stattfindet. Durch die Partner des Innovationsnetzwerks DIEKUH werden neueste Methoden und Entwicklungen zur Tiergesundheit in der Klinik für Klauentiere der Universität Leipzig vorgestellt. Zudem erhalten die gut 70 Teilnehmer der Veranstaltung einen Einblick in den Gläsernen Kuhstall der Agrarprodukte Kitzen e.G.
Das im März 2023 gegründete Innovationsnetz DIEKUH will sächsische Betriebe bei der Digitalisierung und Automation in der Rinderhaltung unterstützen. Dafür bündeln Veterinäre der Klinik für Klauentiere aus der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Ingenieure des ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e.V. gemeinsam mit zehn kleinen und mittelständischen Betrieben (Erzeuger, Ausrüster, Softwareentwickler) und weiteren Partnern ihre Kompetenzen. Am Beispiel der Rinderhaltung werden – stellvertretend für die moderne und nachhaltige Tierhaltung – innovative Konzepte, Technologien und Technik entwickelt, die den notwendigen Schritt hin zur klima- und ressourcenschonenden sowie wirtschaftlichen, tierwohlorientierten und regionalen Tierproduktion unterstützen.
Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, der die Werkstatt eröffnete: »Die Mission des simul+InnovationHub ist es, Kompetenzen zu vernetzen, um Neues entstehen zu lassen. Genau das ist die Grundlage des Projektes DIEKUH, welches die Entwicklung des ‚Stalls der Zukunft‘ zum Ziel hat. Viele Projektpartner kommen aus dem simul+ Netzwerk. Besonders freut es mich, dass außerdem weitere internationale Partner aus Österreich sowie Ungarn mit an Bord sind.«
»Wenn wir Innovationen und technologischen Fortschritt wollen, müssen wir »out of the box« denken. Denn auf den ersten Blick erscheint es kaum vorstellbar, Maschinenbau und Nutztierhaltung in ein gemeinsames Projekt zu bringen. Aber in Sachsen geht das. Das Innovationsnetzwerk DIEKUH ist ein außergewöhnliches Beispiel für die Chancen und Möglichkeiten branchenübergreifender Zusammenarbeit, die die WFS im Rahmen der Branchenarbeit unterstützt und mit vorantreibt. Sächsische Maschinenbauer und Softwarefirmen entwickeln hier gemeinsam mit den Landwirten Innovationsansätze aus dem Zusammenspiel von Sensorik, Robotik und Künstlicher Intelligenz, um die Themen Tierwohl, ressourcenschonende Produktherstellung und attraktive Arbeitsplätze in der Region bestmöglich miteinander zu verbinden. Solche Netzwerke tragen dazu bei, regionale Wertschöpfungsketten neu zu denken und zu schließen«, erläutert Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), die die heutige Werkstatt organisiert hat.