Die Güte einer Werkzeugmaschine ist maßgeblich durch ihre erzielbare Bearbeitungsqualität, ihre erreichbare Produktivität sowie ihre Energieeffizienz gekennzeichnet. Die Hauptspindel beziehungsweise deren Antriebssystem ist vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung: sie trägt zu einem bedeutenden Anteil zum Gesamtverbrauch der Maschine bei und moderate Einsparungen an dieser Komponente können zu einer deutlichen Reduzierung des Energieverbrauchs an der Gesamtmaschine führen. Doch auch die mögliche Produktivität und die erreichbare Bearbeitungsqualität der Maschine kann stark durch das Hauptspindelsystem beeinflusst werden.

Der übergeordnete Anspruch des geplanten Vorhabens ist die Schaffung einer technischen Antriebslösung, welche die jeweiligen spezifischen Vorteile eines rein elektromechanischen und eines rein hydraulischen Antriebssystems vereint, sowie den Einfluss der jeweiligen spezifischen Nachteile auf ein Minimum reduziert. Hierbei sollen die Aspekte einer möglichst hohen Produktivität sowie einer möglichst großen Energie- und Ressourceneffizienz bei einer gleichzeitig optimalen Regelgüte in den Fokus gestellt werden.

Der innovative Kern des geplanten Vorhabens besteht in der Entwicklung eines solchen kombinierten rekuperationsfähigen Antriebssystems, welches ohne ein separates, permanent laufendes Hydraulikaggregat betrieben werden kann, da ein solches eine beträchtliche zusätzliche Verlustleistung bedeuten würde. Zudem soll das neuartige kombinierte Antriebssystem wie ein konventionelles elektromechanisches Antriebssystem in die Maschinensteuerung integriert werden können. Zudem soll so eine potentielle Möglichkeit zur Nachrüstung eines solchen Antriebssystems in eine Bestandsmaschine geschaffen werden